"Medizin" mit den Händen

Die Osteopathie versteht sich als eigenständige, ganzheitliche Therapie-
methode. Der Therapeut konzentriert sich darauf, Funktionsstörungen des Körpers zu erkennen und zu beseitigen. Der Ansatz der Osteopathie ist einfach:
Das Leben zeigt sich in Form von Bewegung. Wenn diese Bewegung verhindert wird, macht sich Krankheit breit. Die osteopathische Behandlung hilft, Bewegungseinschränkungen aufzuspüren und zu lösen.

Dabei betrachtet die Osteopathie den Patienten immer in seiner Gesamtheit und sieht die Wechselwirkung zwischen Organen, Nerven, Gefäßen und dem
Bewegungsapparat. Es geht dem Therapeuten nicht um die Behandlung einzelner Symptome, sondern er will die Ursachen der Beschwerden finden
und diese behandeln. Dazu bedient er sich spezieller Techniken, die er
ausschließlich mit seinen Händen ausführt.

Wenn es gelingt, die Bewegung und die Elastizität der Gewebe in ihrem
Zusammenspiel zu verbessern, so ist die Grundvorraussetzung für ein gesundes Leben geschaffen. Die Osteopathie sucht die Gesundheit im Menschen und nicht die Krankheit.

Behandlung

Vor der eigentlichen Behandlung steht immer eine ausführliche Erfassung der Krankheitsgeschichte des Patienten. Erst danach beginnt die Therapie. Mit seinen Händen ertastet der Osteopath Schicht für Schicht das Gewebe. Bei dieser Art des „Hineinfühlens“ kann er mögliche Spannungen und Bewegungseinschränkungen des Körpers behandeln.
Eine Behandlung in meiner Praxis dauert etwa 50-60 Minuten. Danach muss der Körper Zeit haben, um auf die gesetzten Impulse zu reagieren. Das Ziel der Behandlung ist es, die Selbstregulierungskräfte des Patienten in den betroffenen Geweben zu aktivieren. Ein erfolgreiches Ergebnis ist nur dann zu erwarten, wenn der Organismus aus sich selbst heraus – also über die Selbstheilungskräfte – die Ursache für die Störung behebt.

Heilen kann der Osteopath nicht – genauso wenig wie ein Schulmediziner. Alles, was zum Einsatz kommt, sind die Hände des Therapeuten, mit ihnen setzt er Impulse, die dem Organismus helfen, sein verlorenes Gleichgewicht wieder herzustellen.

Die Behandlung nach der osteopathischen Methode bietet sich bei vielen
Krankheiten und Funktionsstörungen an. Dabei unterscheidet die Osteopahtie drei Bereiche:

Parietale Osteopathie

Hier wird der Bewegungsapparat auf Spannungsänderungen des Muskel-Skelett-Systems untersucht und behandelt.
Mögliche Krankheitsbilder sind u.a. Gelenkbeschwerden,
Rückenschmerzen, Bewegungseinschränkungen, Haltungsstörungen, Verstauchungen und Verletzungen.

Viszerale Osteopathie

Hier wird die Beweglichkeit der verschiedenen Organe zueinander getestet und falls nötig verbessert.
Mögliche Krankheitsbilder sind Verdauungsprobleme, Erkrankungen der Atemwege, Sodbrennen und Menstruationsbeschwerden.

Cranio-sacrale Osteopathie

Hier wird der Schädel im Zusammenhang mit dem Kreuzbein behandelt. Mögliche Krankheitsbilder sind u.a. Kopfschmerzen, Migräne, Schwindel, Tinnitus, Konzentrationsstörungen, Nervosität und Schlafstörungen.